Start des Interreg-Projekts Großregion 2021-2027 – DIALOG "Dynamiques institutionnelles et acteurs du logement: observation et gouvernance transfrontalière"

Die Großregion verstärkt ihre Zusammenarbeit und verfolgt einen gemeinsamen, konkreten Ansatz, um die Herausforderungen in den Bereichen Wohnen, Stadt- und Raumentwicklung anzugehen.

Gemeinsame Herausforderungen und grenzüberschreitende Dynamiken in der Großregion

Das Großherzogtum Luxemburg verzeichnet seit mehreren Jahren ein starkes Wirtschaftswachstum, das tiefgreifende Auswirkungen auf die angrenzenden Regionen hat. Die Verbindungen zwischen Luxemburg und den Grenzgebieten haben sich dabei deutlich intensiviert: Täglich überqueren Tausende von Menschen die Grenze, um ihrer Arbeit nachzugehen. Diese Situation führt zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum in den luxemburgnahen Grenzregionen, was steigende Immobilienpreise, ein zunehmendes Verkehrsaufkommen und einen wachsenden Druck auf die Flächennutzung zur Folge hat.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde das Interreg-Projekt DIALOG ins Leben gerufen.

Ein Projekt im Dienste der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Das Projekt DIALOG bringt öffentliche Akteure und Forschende aus den fünf Regionen der Großregion zusammen, um gemeinsam tragfähige Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen in den Bereichen Wohnen, Stadt- und Raumentwicklung zu entwickeln.

Das Konsortium hat drei Hauptziele definiert:

  • Gemeinsame Ermittlung der grenzüberschreitenden Herausforderungen in den drei Schwerpunktbereichen des Projekts;
  • Das gegenseitige Verständnis für die Auswirkungen nationaler und lokaler Politik über die Grenzen hinweg stärken;
  • Entwicklung gemeinsamer Handlungsansätze zur Bewältigung der Herausforderungen durch eine grenzüberschreitende Governance.

"Ich freue mich über den Start des Projekts DIALOG, das zwei für die Zukunft der Großregion wesentliche Aspekte vereint: Wohnungsbau und Raumentwicklung. Durch die gemeinsame Betrachtung dieser beiden Aspekte bringt dieses Projekt den starken Willen zur Zusammenarbeit und eine gemeinsame Vision für die Entwicklung der Großregion zum Ausdruck. DIALOG zeigt, dass wir über Grenzen hinweg unsere Kräfte bündeln können, um eine kohärentere, nachhaltigere und solidarischere Region zum Wohle aller ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen." Claude Meisch, Minister für Wohnungsbau und Raumentwicklung.

Ein kooperativer und konkreter Ansatz

Das Projekt gliedert sich in fünf Arbeitsmodule:

  1. Erforschung und Definition der Herausforderungen,
  2. Monitoring des Wohnraums,
  3. Grenzüberschreitende Studien,
  4. Bewährte Praktiken im Wohnungswesen in der Großregion,
  5. Gemeinsame Konzeption der grenzüberschreitenden Governance.

Durch die Verbindung von Forschung, Beobachtung territorialer Entwicklungen und institutioneller Kooperation zielt DIALOG darauf ab, eine dauerhafte und nachhaltige Zusammenarbeit im Wohnungs- und Raumentwicklungsbereich zu fördern.

Ein europäisches Engagement für eine ausgewogene Entwicklung

Das Projekt DIALOG hat eine Laufzeit von 36 Monaten und beginnt im Januar 2026. Es verfügt über ein Gesamtbudget von 2.065.232,90 Euro, von denen 1.177.182,72 Euro vom EFRE (d. h. 57 % des Gesamtbetrags) im Rahmen des Programms Interreg Großregion 2021-2027 kofinanziert werden. Diese europäische Finanzierung zeugt von einem gemeinsamen Engagement für eine ausgewogene territoriale Entwicklung, die auf Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Solidarität basiert.

Die Partner des DIALOG-Projekts

Finanzielle Partner:

  • LISER (Projektleiter)
  • Universität Lüttich
  • AGAPE
  •  Pôle Métropolitain Frontalier du Nord Lorrain
  • Universität Trier
  • Universität des Saarlandes

Methodische Partner:

Ministerium für Wohnungswesen und Raumordnung, EuRegio SaarLorLux + asbl, IDELUX Développement, Départements Meuse, Meurthe-et-Moselle und Moselle, Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, Planungsgemeinschaft Region Trier, Universität der Großregion, EVTZ Alzette Belval, DREAL Grand Est, Region Grand Est, Stadtplanungsagentur der Agglomerationen Moselle, Saarländischer Städte- und Gemeindetag, Landkreis Merzig-Wadern.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wohnungsbau und Raumentwicklung und der Abteilung für Raumentwicklung

Regierungsmitglied

MEISCH Claude

Datum des Ereignisses

16.10.2025